Logo 865x180 px 1024x213 - Visionstag der Vorarlberger Tourismus-Branche: „Tourismus neu denken“
Visionstag der Vorarlberger Tourismus-Branche: „Tourismus neu denken“

Über 60 Personen aus allen sechs Tourismusdestinationen und Talschaften des Landes arbeiteten gemeinsam am Zukunftsbild für den Tourismus in Vorarlberg.

Das Zukunftsbild für den Tourismus in Vorarlberg stand im Mittelpunkt einer groß angelegten Beteiligungs- und Vernetzungsveranstaltung vergangenen Donnerstag im Montforthaus Feldkirch.

Der Visionstag der Tourismusstrategie 2030 diente dazu, das touristische Angebot im Land breit zu diskutieren, zu identifizieren und zu evaluieren. In einzelnen Workshops setzten sich die rund 60 Teilnehmer:innen aus dem ganzen Land mit den Besucherströmen für Vorarlberg und den daraus ergebenden Gestaltungspotenzialen auseinander. Input dazu lieferte die Keynote von Prof. Dr. Pietro Beritelli von der Universität St. Gallen.

„Tourismus neu denken“

„Nicht erst seit der Corona-Pandemie steht der Tourismus vor enormen Herausforderungen. Wir haben jetzt die Chance, etwas zu verändern und den Tourismus neu zu denken. Die Zeit ist reif, gemeinsam Dinge anzustoßen und die Schienen in eine gute Zukunft zu legen“, erklärte Gastgeber und Tourismus-Spartenobmann Markus Kegele in seinem Eröffnungs-Plädoyer. Dabei müsse es uns gelingen, die Bedeutung unserer Branche für das ganze Land noch sichtbarer zu machen. Mit der Corona-Pandemie wurde deutlich, dass der Tourismus neue Impulse braucht. Daher sei es das richtige Signal und der richtige Zeitpunkt, sich auch auf strategischer Ebene intensiv und vor allem in Zusammenarbeit Gedanken zum Tourismus in Vorarlberg zu machen. Die Werte Regionalität, Nachhaltigkeit und Gastfreundschaft hätten ihre Wirkung gezeigt, darauf gelte es nun aufbauen.

In einer Video-Grußbotschaft verwies Bundesministerin Elisabeth Köstinger auf die aktuelle Bedeutung, krisenfeste und nachhaltige Strategien für die Branche zu entwickeln: „Die konsequente Umsetzung der Leitlinien ,sichere Gastfreundschaft‘ und die Erfahrungen der Modellregion Vorarlberg haben wesentlich dazu beigetragen, einen großen Schritt Richtung Normalität zu machen. Ich wünsche viel Tatkraft und Erfolg im Strategie- und Geschäftsprozess für einen zukunftsweisenden Tourismus in Vorarlberg.“

Ideen und Visionen

Tourismuslandesrat Christian Gantner bedankte sich bei den Vorarlberger Gastgeber:innen und der gesamten Tourismusfamilie für das Einbringen ihrer Ideen und Visionen in die Tourismusstrategie, um gemeinsam das touristische Zukunftsbild in Vorarlberg weiterzuentwickeln. „Die vergangenen Monate der Pandemie waren gerade für den Tourismus sehr herausfordernd. Mit dem ,Winterkodex Vorarlberg‘, umfangreichen Präventionskonzepten, und aktuell ,Sicher zu Gast in Vorarlberg‘ hat unsere Branche gezeigt, dass sie sehr verantwortungsvoll mit dieser Situation umgehen kann.“

Gantner sieht den Tourismus in Vorarlberg als Energiequelle und Drehscheibe für eine nachhaltige Lebensraum-Entwicklung in unseren Talschaften und Regionen. „In meinem touristischen Zukunftsbild ist der Tourismus mehr als ,Betten füllen‘ und ,gutes Essen kochen‘. Der Tourismus ist nicht Selbstzweck. Er ist Impulsgeber für die ganze Region und Geburtshelfer echter und ehrlicher Kooperationen. Unsere Destinationen werden sich in Zukunft immer mehr in Richtung ,Lebensraummanagern‘ entwickeln. Unsere Tourismusfamilie ist eine Große. Mit unserer gemeinsamen Tourismusstrategie 2030 werden wir an einem Tisch noch näher zusammenrücken!“

Die Ergebnisse des Visionstages werden nun in neun strategischen Handlungsfeldern im Rahmen weiterer Workshops verdichtet. Details werden bis Herbst 2021 definiert und erste Umsetzungsschritte im Jänner 2022 vorgestellt, die dann in einen Landtagsbeschluss münden sollen.

Fotos: Marc Walser – Panograf.at

Lebensart

Indem wir mittels unserer Lebenskultur besondere Erlebnisse auf Vorarlberger Art und  Differenzierung im Markt ermöglichen


Wer in Vorarlberg zu Gast ist, taucht als Einheimischer auf Zeit in unsere Lebenskultur ein. Eine Beschreibung dieses spezifischen Selbstverständnisses findet sich in der Standortmarke Vorarlberg. Diese definiert sich über die Begriffe „chancenreicher Lebensraum“ und damit verbundener Grundprinzipien, die in der nebenstehenden Grafik auf den Tourismus angewandt werden.

 

KontrastprinzipFairness- & Toleranzprinzip

Wir sind überraschend anders.

Wir agieren ganzheitlich nachhaltig.

Chancenprinzip

Kinderprinzip

Wir schaffen und gestalten Chancen-Räume

Wir bleiben entdeckerisch neugierig.

Lebensraum

Indem wir unsere natürlichen Gegebenheiten vor Ort weiterhin als touristisches Fundament verstehen.


Die meisten Imagezuschreibungen sowie Hauptentscheidungsgründe für einen Urlaub oder Besuch in Vorarlberg haben mit der schönen und authentischen Vorarlberger Natur und Landschaft zu tun.

Was haben unsere Gäste davon?

  • Diese Gegebenheiten vor Ort ermöglichen eine reiche Vielfalt an Aktivitäten in den Bergen, Tälern und Seen, wobei Skifahren, Wandern und zunehmend auch das Radfahren zu den Hauptaktivitäten zählen.
  • Gäste profitieren von einem weiterhin nachhaltigen Ausbau eines ganzjährigen Qualitätstourismus mit einer gesunden Balance zwischen einem hochwertigen Angebot inklusive Kultur und Architektur sowie einer hohen Umwelt- und Landschaftsqualität.
  • Die im Sommer liegenden Potenziale sollen stärker genutzt und das vielfältige touristische Angebot im Winter auf hohem Niveau gehalten bzw. weiterentwickelt werden.

Manufakturen

Indem wir als Manufakturen für das gute Leben touristische Kernleistungen mit dem Streben nach Exzellenz erbringen.


Unsere Manufakturen bieten exzellente Könnerschaft und kreative Gestaltungskraft. Der Begriff „Manufaktur“ verweist dabei auf seine ursprüngliche Bedeutung einer speziellen handwerklichen, oft gemeinsamen Kunstfertigkeit im Sinne einer qualitativen Ausrichtung, unter anderem in Abgrenzung zu einem industriellen Verständnis im Sinne eines Massentourismus. Damit verstehen sich touristische Leistungserbringer wie Betriebe, Tourismusorganisationen, Gemeinden und Regionen als Manufakturen für das gute Leben und weder als Einzelkämpfer noch als industrielle Massenanbieter.

Was haben unsere Gäste davon?

  • Die Gastfreundschaft in Vorarlberg zeigt sich im offenen, freundlichen, selbstbewussten Umgang der Gastgeber:innen mit ihren Gästen. Jede:r spürt, dass er:sie willkommen ist.
  • Echte Profis bieten authentische Produkte und Dienstleistungen an. Eine wichtige Voraussetzung dafür sind engagierte, begeisterte Mitarbeiter:innen und Unternehmer:innen sowie eine positive Tourismusgesinnung und gastfreundliche Haltung aller Vorarlberger:innen. 
  • Dadurch sollen Gäste das Land Vorarlberg bei jedem Besuch stets neu als Maßstab für Qualität, authentische Gastfreundschaft, regionale Genusskultur und nachhaltigen Tourismus erleben.

Was tragen Manufakturen zur Strategie bei?

  • Stärkung der authentischen Gastfreundschaft sowie der weltoffenen Regionalität im Tourismus. 
  • Förderung integrativer und  nachhaltiger Konzepte und regionaler Wertschöpfungsketten durch faire Kooperationen. 
  • Gestaltung von Natur-, Kultur- und Bewegungsräumen sowie Orten des kulinarischen Genusses zur eigenen Entfaltung.